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Mein Setter als Therapiehund (Brigitte Schenk Ramseyer & Pretty)

 

Meine Hündin Pretty (vornehm Coppersheen Bryony) und ich haben 2003 die Ausbildung beim "Verein Therapiehunde Schweiz" (VTHS) absolviert. Nach Eignungstest und Abschlussprüfung wurde Pretty zur Therapiehündin Nr. 522 und ich zu ihrer Begleiterin.

Die Erfahrung, die wir beide bei unseren Einsätzen machen dürfen, die Momente der Freude und Nähe, die Pretty Alten und Behinderten bringt, aber auch die Aufklärung, die wir in Kindergärten tragen dürfen, ist für uns beide immer wieder eine Bereicherung.

Ein wundervoller Nebeneffekt unserer Arbeit ist die Vertiefung unserer Beziehung und die stetig wachsende, wortlose Kommunikation zwischen uns. Dankbarkeit und Respekt gegenüber Pretty ist ein weiterer, nennenswerter Punkt. Sie ist eindeutig der bessere Teil in unserem Team.

 

                   

 

Ich möchte erwähnen, dass der Setter bei den Ausbilderinnen nicht als der typische Therapiehund gilt. Denn wer kennt den Setter nicht als temperamentvolles Energiebündel mit seinem Bewegungstrieb. Manchmal etwas nervös oder nervig. Manchmal stur und voller Tatendrang. Aber, und das spricht wiederum für ihn, ist er doch immer menschenbezogen, kinderlieb, sensibel, aufmerksam, gutmütig, verschmust, anhänglich, freundlich und aufgestellt. Ist er dazu noch selbstsicher und ausgeglichen, motivierbar und kontrollierbar, hat er einen sehr guten Grundgehorsam und eine gute Vertrauensbasis zum Begleiter, so ist er als Therapiehund genauso geeignet wie jede andere Rasse auch.

 

                  

 

Anbei noch ein paar Informationen zur tiergestützten Therapie mit Hunden :

Therapiehunde sind Hunde, welche zusammen mit ihren Besitzern auf freiwilliger, unbezahlter Basis regelmässig soziale Dienstleistungen erbringen.

Ein ausgebildetes, geprüftes Team macht seine Besuche nach Absprache in diversen Institutionen.

Während der Ausbildung werden die Hunde mit allem vertraut gemacht, was ihnen bei der Arbeit begegnen könnte; z.B. Rollstühle, Gehgestelle, Krücken, Krankenhausböden, schlagende Türen, plötzliche Schreie von Patienten, Menschen in ungewöhnlicher Bekleidung oder mit ungewöhnlichen Bewegungsmustern. Sie lernen, sich von fremden Menschen überall am Körper berühren(unsanft, ungeschickt oder überschwänglich) oder bürsten zu lassen, nicht zu bellen und zur grossen Freude der besuchten Personen werden auch lustige Tricks einstudiert etc.

Der/die Hundehalter/In lernt, wie sie ihren Hund präsentieren kann, damit der besuchte Mitmensch seine Wünsche nach Kommunikation mit und durch das Tier unter optimalen Bedingungen erleben kann.

In den praktischen Lektionen wird immer wieder aufgefordert, die genaue Gemütsverfassung und die Bedürfnisse des Hundes zu beobachten, um eventuelle Stresssituationen für das Tier zu vermeiden. Dies ist enorm wichtig, damit auch zukünftige Besuche mit Freude für alle Beteiligten stattfinden können.

 

Mehr Informationen unter:  www.therapiehunde.ch

 

Brigitte Schenk Ramseyer, im März 2005

 

 

 

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