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Erbkrankheiten in der Hundezucht am Beispiel der Augenerkrankung PRA beim Gordon und Irish Setter

 

von Susan Stone Amport

(Dieser Artikel erschien in der 'News' des Setter & Pointer Clubs Region Deutschschweiz, Ausgabe Okt/Nov/Dez 2011)

 

Was ist PRA?

PRA (Progressive Retina Atrophie = Fortschreitender Netzhautschwund) bezeichnet Erkrankungen der Netzhaut, die zur vollständigen Erblindung führen können. Es gibt diverse Formen von PRA, verschiedene Rassen sind von unterschiedlichen Formen betroffen. Ein Grossteil der PRA-Erkrankungen ist erblich bedingt. Man geht von einem autosomal rezessiven Erbgang nach den Mendelschen Regeln aus, d.h. ein Hund erkrankt nur dann an PRA, wenn von dem verantwortlichen Gen-Paar beide Allele die krankmachende Mutation besitzen.

 

Geschichtlicher Hintergrund

Beim Irish Setter ist seit ca. 1950 die Augenerkrankung PRA-rcd1 bekannt (rcd = rod-cone-degeneration = Verkümmerung der lichtempfind-lichen Zellen der Netzhaut). Die Zusatzbezeichnung 'rcd1' ist zur Abgrenzung gegenüber anderen Formen von PRA wichtig. Die Form PRA-rcd1 wurde bei seiner Entdeckung ‚Nachtblindheit‘ genannt, da Welpen anfangs nur bei Dunkelheit schwachsichtig waren. Mit dem Fortschreiten der Krankheit kam es zur meist vollständigen Erblindung. Bevor es den Gentest gab, konnten Züchter nur durch Testverpaarungen mit blinden Hunden feststellen, welche Hunde erbgesund waren. Seit bald 20 Jahren gibt es für den Irish Setter einen Gentest für PRA-rcd1 und seither wird diese Erkrankung beim Irish Setter kaum mehr angetroffen. Elterntiere werden vor der Zucht entweder mittels DNA Untersuchung getestet oder sind via Abstammung 'PRA rcd1 Gene frei' (Zuchtbestimmungen wie bei CLAD beim Irish Setter).

PRA-rcd1 stellt heute beim Irish Setter kein ernsthaftes Problem mehr dar.

Anders sieht es bei LOPRA - Late On-set PRA – aus…

 

LOPRA und PRA-rcd4

Vor wenigen Jahren wurde erst beim Gordon Setter, später beim Irish Setter festgestellt, dass einige Hunde im Alter zwischen 4 und 12 Jahren erblindeten. Den Besitzern dieser Hunde ist es zu verdanken, dass Tierärzte, Züchter und Rasseklubs hellhörig wurden. Untersuchungen des Animal Health Trust GB (AHT) zeigten auf, dass ein Teil dieser Hunde an einer bisher beim Setter nicht bekannten Form von PRA erkrankt waren: einer Erkrankung, welche sich nicht schon beim Junghund zeigt, sondern erst beim erwachsenen Tier. Es waren Hunde verschiedener Altersgruppen betroffen: von 4 Jahren (vereinzelt früher) bis über 12 Jahren. Erstes Anzeichen war, dass sich die Hunde bei Dunkelheit weniger gut zurecht fanden. Zur Abgrenzung dieser PRA zur Frühform ‚rcd1‘ wurde zu Beginn die Bezeichnung 'Late Onset PRA' oder LOPRA gewählt. Klinische Untersuchungen beim Gordon Setter führten zur Bezeichnung PRA-rcd4. Genetiker konnten nachweisen, dass es sich um einen rezessiven Erbgang handelt und bereits im März 2011 konnte der Animal Health Trust GB für den Gordon Setter einen DNA-Test anbieten. Beim Irish Setter dauerte es etwas länger, denn von 10 an PRA erblindeten Hunden waren wohl deren 7 von PRA-rcd4 betroffen, die anderen drei jedoch nicht. Man geht heute davon aus, dass es eine weitere, zurzeit nicht erkannte Form von PRA beim Gordon und Irish Setter gibt (und beim Irish Red & White Setter). Seit dem 1. August 2011 bietet der Animal Health Trust den DNA-Test PRA-rcd4 auch für den Irish Setter an.

Heute kann beim Gordon wie auch beim Irish Setter der genetische Status betreffend PRA-rcd4 problemlos festgestellt werden.

 

DNA–Test für PRA-rcd4

Es handelt sich beim Test um einen einfachen Wangenabstrich mit einer kleinen Bürste, die vom Halter selbst vorgenommen werden kann. Test-Sets können beim AHT via Webshop angefordert werden, die Bezahlung erfolgt mit Kreditkarte, das Resultat wird innert 2-3 Wochen per e-mail mitgeteilt.

Der nächste Schritt

 

Verantwortungsvolle Züchter in ganz Europa und in der Schweiz haben begonnen, ihre Setter testen zu lassen. Schon früh zeichnete sich ab, dass die Erkrankung weit verbreitet ist. Gegen 40% der Hunde erweisen sich aufgrund des DNA-Tests als sogenannte 'Träger' der Mutation. Dies bedeutet, dass sie über eine gesunde Kopie des DNAs und über die krankmachende Mutation verfügen. Diese Hunde werden nie an PRA-rcd4 erkranken, sie können aber ein Allel des krankmachenden Gens an etwa 50% ihrer Nachkommen weitergeben. Leider erweisen sich etliche Hunde als homozygot für die Mutation. Das heisst sie verfügen über zwei Allele des krankmachenden Gens und gelten somit genetisch als 'affected' = ‚genetisch von der Erkrankung betroffen‘. Diese Hunde werden mit grosser Wahrscheinlichkeit im Laufe ihres Lebens an PRA erkranken. Das Durchschnittsalter bei Diagnose der Erkrankung liegt beim Irish und Gordon Setter um 10 Jahre, wobei eine beträchtliche Varianz innerhalb der Rasse besteht.

 

Bedeutung des DNA–Tests für die Zucht

Was heisst dies für die Zucht? Züchter und Deckrüden-Besitzer sollten ihre Hunde nebst den heute üblichen Untersuchungen für HD, ED, CLAD (IRS & IRWS), BAER-Test (ES) oder vWD (IRWS) neu auch auf PRA-rcd4 testen lassen und das Resultat bei zukünftigen Zuchtplänen gebührend berück-sichtigen. Eine Zuchtsperre für Trägertiere von PRA macht jedoch keinen Sinn, denn ein Hund besteht nicht nur aus diesem einen Gen für PRA-rcd4 sondern aus Tausenden von Genen. Die Zuchtbeschränkung auf ‚nur PRA-freie Tiere‘ würde die genetische Variabilität unserer Rassen zu sehr einschränken und könnte weitere, noch unerkannte Probleme mit sich bringen.

 

Gefahren

Eine zu restriktive Einschränkung der Zuchtbasis aufgrund einzelner Gen-tests kann zu einer weiteren Verarmung der genetischen Vielfalt einer Rasse führen und ist mit dem Risiko verbunden, dass unbeabsichtigt ein genetisch komplexeres Problem, für das es keinen DNA-Test gibt, weite Ausbreitung finden könnte. Komplexe Erkrankungen mit vermutlich multifaktorieller Vererbung, wie z. B. Hüftgelenksdysplasie, idiopathische Epilepsie, Magendrehung,  Speiseröhrenerweiterung (MO),  Anfälligkeit für Krebserkrankungen, autoimmune Erkrankungen, wie z.B. atopische Dermatitis (Hauterkrankungen), usw. könnten unwissend in der Zucht eine grössere Verbreitung finden.  

 

Dass Züchter den DNA-Status der Elterntiere bezüglich PRA-rcd4 kennen müssen, erachte ich als selbstverständlich. Trägertiere können dank DNA-Test heute erkannt werden. Die Hunde werden in ihrem Leben nie an PRA- rcd4 erkranken und können weiterhin zur Zucht eingesetzt werden, sofern der Zuchtpartner frei ist vom PRA-rcd4-Gen. Selbst Hunde, welche homozygot (reinerbig) sind für die Mutation PRA-rcd4 könnten mit Vorsicht zur Zucht eingesetzt werden, sofern sie nur mit PRA-rcd4-freien Tieren gepaart werden. Dank Gentest kann die Zucht von PRA-rcd4-betroffenen Hunden heute vermieden werden.

 

Klinische Augenuntersuchungen

Trotz des neuen DNA-Tests für PRA-rcd4 muss auf die Wichtigkeit regelmässiger Augenuntersuchungen aller Zuchttiere hingewiesen werden. Es gibt Augenerkrankungen, für die noch kein DNA-Test zur Verfügung steht. Nicht jede Erblindung ist auf PRA-rcd4 zurückzuführen, eine regelmässige Vorsorgeuntersuchung bleibt deshalb empfohlen. Siehe dazu auch die Empfehlungen auf der Website www.eyevet.ch

 

Irish Red & White Setter

Die Situation beim Irish Red & White Setter ist derzeit unklar. Auch hier gibt es Formen von LOPRA, doch leider scheint es sich um eine weitere, noch unbekannte Form zu handeln. Der vorerwähnte Test kann bei dieser Rasse zur Zeit nicht eingesetzt werden.

 

Züchterdilemma

In der heutigen Zeit legen Züchter grossen Wert auf die Entwicklung neuer Gentests in der Hoffnung, dass es bald für jede Erkrankung einen Gentest gibt. Leider ist diese Hoffnung ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite ist es absolut wünschenswert, dass Leiden vermieden werden kann. Auf der anderen Seite müssen wir uns bewusst sein, dass jedem Vermeiden eines Trägertieres die Zuchtbasis einer Rasse weiter geschmälert wird. Eine zu schmale Zuchtbasis und ein hoher Inzuchtgrad einer Population führen aber zu neuen Problemen, weshalb heute in der Rassehundezucht neue Wege zur Erhaltung der genetischen Vielfalt gesucht werden müssen.

 

Nicht allein die Genetik…

Als Züchter muss man sich bewusst sein, dass es die Kombination von Vererbung und Umwelteinflüssen ist, welche für die zukünftige Entwicklung der Welpen massgebend ist. Beides geht Hand in Hand. Ein einzelnes Gen darf nicht dazu führen, dass alle anderen Vor- und Nachteile der Zuchttiere unbeachtet bleiben. Dem Züchter obliegt die schwierige Aufgabe, sich ein Urteil über seine Zuchttiere zu bilden und Verpaarungen im Hinblick auf das Wohl der Gesamtpopulation der Rasse zu planen. Zur Entscheidungsfindung benötigt er möglichst viele Informationen über seine eigenen Hunde und deren Verwandtschaft sowie über die Rasse als Ganzes. Wir können unseren Rassen nur dienen, wenn bei Problemen offen informiert und nicht mit Fingerzeig angeklagt wird.

 

Ich wünsche mir für die zukünftige Züchtergeneration Offenheit, Mut und ein hohes Mass an Integrität.

 

Susan Stone Amport, 27.10.2011

 

Hinweis: Es handelt sich bei dieser Zusammenstellung um meine eigenes Verständnis der Materie. Wenn Sie weitergehende Fragen haben, so wenden Sie sich bitte an Ihren Tierarzt oder an einen Genetiker.

 

Quellennachweis:

Inge Hansen – Vererbung beim Hund

Heinrich Binder - Genetische Grundlagen der Hundezucht

Diverse Informationen des Animal Health Trust AHT

 

Links im Internet:

Hundezucht – Chancen und Risiken. Prof. Dr. Irene Sommerfeld-Stur, Institut für Tierzucht und Genetik, Wien http://sommerfeld-stur.at

 

Verein für Pointer und Setter Deutschland – PRA-rcd4 bei Gordon Setter

http://www.pointer-und-setter.de/images/stories/vererbung_pra.pdf

 

Animal Health Trust, Grossbritannien – PRA-rcd4 beim Irish Setter

http://www.aht.org.uk/cms-display/genetics_prarcd4_irish.html

 

Labor für Gentest PRA-rcd4 (AHT-webshop)

http://www.ahtdnatesting.co.uk/canine_tests

 

 

Die Coppersheens und PRA-rcd4

 

Update 22.4.2012

Soeben habe ich die gute Nachricht aus England erhalten, dass Eddy, der Vater des C-Wurfs.

Anlory Muscavado, genetisch frei ist von PRA-rcd4. Er wurde im Alter von 12 Jahren getestet.

Dies bedeutet, dass keiner von Erins Nachkommen an PRA-rcd4 erkranken wird!

 

Update 3.11.11:

Das Resultat des DNA-Test ist heute aus Schweden eingetroffen. Dickens, Vater des D-Wurfs,

Copper's Mean Mr Mustard: PRA-rcd4 CLEAR (= genetisch Frei von PRA rcd4)

 

Damit ist sicher, dass kein Hund aus dem D-Wurf jemals an PRA-rcd4 erkranken wird.

 

Update 25.10.11:

Dillan - Coppersheen Daredevil: PRA-rcd4 CLEAR (= genetisch Frei von PRA rcd4)

Dairine - Coppersheen Dancing Light: PRA-rcd4 CLEAR (= genetisch Frei von PRA rcd4)

 

Update 7.9.11:

Die Resultate der DNA-Tests meiner Hunde sind heute eingetroffen:

Erin - Northern Light vh Adelaarsvaren: CARRIER (Träger des Gens)

Glen - Coppersheen Coalville Lad : CLEAR (genetisch frei)

Reba - Anlory Red Sky: CARRIER (Träger des Gens)

 

Ich bin erleichtert, dass keiner meiner Hunde das krankmachende Gen in doppelter Ausführung (homozygot) besitzt.

Somit habe ich die Gewissheit, dass sie nie an PRA-rcd4 erkranken werden.

 

 

Der Vater von Erin 'Northern Light vh Adelaarsvaren' - 'Wickenberry Capsicum' - ist von PRA-rcd4 betroffen (DNA Testresultat = 'affected') und erblindete im Alter von 9 Jahren. Die Besitzerin des Rüden hat mich im Mai 2011 darüber informiert, und der DNA-Nachweis 'betroffen von PRA-rcd4' wurde am 7. Juli 2011 durch den AHT (Animal Health Trust) offiziell bestätigt.

 

Angesichts des rezessiven Erbgangs der Erkrankung bedeutet dies, dass Erin mit Sicherheit 'Trägerin' ('Carrier') des Erbmerkmals ist.

Glücklicherweise zeigten die klinischen Augenuntersuchungen vom 5. Juli 2011 von Erin und ihrem Sohn Glen (Coppersheen Coalville Lad), dass keiner von beiden klinische Zeichen von PRA aufweist. Ich darf somit annehmen, dass Erin wohl 'Trägerin' des Allels ist, nicht aber erkranken wird. Dies bedeutet, dass statistisch gesehen 50% ihrer Nachkommen 'frei' und 50% 'Träger' sein werden, sofern die Deckrüden 'frei von PRA rcd4' sind.

Über den DNA-Status der Deckrüden des C- und B-Wurfs ist zur Zeit nichts bekannt. Sicherheit gibt nur der DNA-Test. Copper's Mean Mr Mustard wird getestet und das Resultat werde ich bei Erhalt hier mitteilen.

 

Ich habe am 25.8.11 die DNA-Tests für Erin, Glen und Reba nach GB eingesandt, das Resultat ist am 7.9.11 eingetroffen: Erin und Reba sind Träger des Gens (carrier), Glen ist frei (clear) von PRA-rcd4 Genen.

SSt - Okt. 2011

 

 

 

Publikation der Resultate des Gentests für PRA rcd4:

 

Die Resultate der getesteten Hunde können durch den Besitzer im Web publiziert werden. Der 'South of England Irish Setter Club SOEISC' führt diese Liste auf seiner Homepage.

Hier werden alle Resultate gesammelt und publiziert, sofern der Besitzer die Angaben liefert.

Gillian Kennedy-Sloane benötigt folgende Angaben: Name des Hundes, Geschlecht, Vater und Mutter, Herkunftsland und eine Kopie der erhaltenen Bestätigung der Auswertung des AHT.  

Schicken Sie eine E-mail mit der Referenz 'PRA rcd4' an folgende Adresse: kenn-slo@ntlworld.com

 

 

Information des AHT (Englisch) zu PRA rcd4 beim Irish Setter hier

 

 

Information des Animal Health Trust, GB im Oktober 2011: 

Progressive Retinal Atrophy in the Irish Setter

Progressive Retinal Atrophy (PRA) is a well-recognised inherited condition that many breeds of dog are predisposed to.  The condition is characterised by bilateral degeneration of the retina which causes progressive vision loss that culminates in total blindness.  There is no treatment for PRA, of which several genetically distinct forms are recognised, each caused by a different mutation in a specific gene.  The various forms of PRA are typically breed-specific, with clinically affected dogs of the same breed usually sharing an identical mutation.  Clinically affected dogs of different breeds, however, usually have different mutations, although PRA-mutations can be shared by several breeds.

A mutation for an early-onset form of PRA, known as rcd1, was identified in Irish Setters as long ago as 1993, and is well-documented to affect dogs from a few weeks of age.   More recently dogs have been identified with a seemingly different form of PRA that affects dogs later in their lives and is known to be different from rcd1.  This alternative form became known as “LOPRA” – for Late-Onset PRA.  Unlike rcd1, where all dogs became affected at almost exactly the same age the age of onset of dogs with LOPRA varied, from a few years of age (2-3 yo) up to old age (10-11 yo).  It was unclear whether these dogs all shared the same form of PRA or whether there were genetically distinct forms of PRA segregating in this breed.

Mutation Identified

In 2011 geneticists working in the Kennel Club Genetics Centre at the Animal Health Trust identified a recessive mutation that is associated with the development of LOPRA in the Gordon Setter.  Owners of Gordon Setters with LOPRA report that their affected dogs develop night blindness in the first instance, which is indicative of a rod-cone degeneration, so we have termed this mutation rcd4 (for rod-cone degeneration 4) to distinguish it from other, previously described, forms of rod-cone degeneration.

Following our work with rcd4 in the Gordon Setter we have found some Irish Setters that have been diagnosed with PRA also carry two copies of the rcd4 mutation.  As a result the AHT will make the rcd4 DNA test available to Irish Setters, from August 1st 2011.  The DNA test we are offering examines the DNA from each dog being tested for the presence or absence of this precise mutation and is thus a ‘mutation-based test’ and not a ‘linkage-based test’. 

Other Forms of PRA

The research we have carried out to identify the rcd4 mutation has revealed that there are at least three forms of PRA segregating in the Irish Setter; rcd1, rcd4 and an additional, third form, that has yet to be identified.  We know there is a third form of PRA because of the ten dogs with LOPRA, whose DNA we have been sent to analyse, only 7 have two copies of the rcd4 mutation.  The remaining 3 dogs do not carry either the rcd1 or rcd4 mutations, meaning their PRA must be due to another, as yet unidentified, mutation.  There is some evidence that this third form of PRA has, on average, an earlier age of onset than rcd4, but we need to examine more dogs before we can be confirm this.

The age at which dogs with the rcd4 mutation develop PRA seems to vary and we know about dogs as young as 4yo and as old as 10yo, that have been diagnosed with LOPRA, and that carry two copies of rcd4 mutation.  But it is important to remember that the age at which a dog is diagnosed with PRA can vary according to circumstances, and is not necessarily the same age at which it started to develop PRA.  For example, a dog whose PRA is detected at a routine eye examination will have an earlier age of diagnosis than a dog whose PRA was only detected once it started to lose its sight.  It is also possible that the dogs that have developed PRA very early also carry the mutation for the third, unidentified, form of PRA (as well as rcd4) and it is this ‘mid onset’ mutation that has caused them to develop PRA at a relatively young age.  More research will be required to understand the variability in age of onset more fully.

Our research indicates rcd4 is a common form of PRA among Irish Setters and the development of this test therefore enables breeders to slowly decrease the frequency of an important form of PRA in their lines.  However, because we know that at least one other form of LOPRA exists within the breed, we cannot guarantee that any dog will not develop PRA, even if they are clear of the rcd4 mutation. 

Rcd4 DNA Test

Breeders using the rcd4 DNA test will be sent results identifying their dog as belonging to one of three categories.  In all cases the terms ‘normal’ and ‘mutation’ refer to the position in the DNA where the rcd4 mutation is located; it is not possible to learn anything about any other region of DNA from the rcd4 DNA test. 

CLEAR: these dogs have two normal copies of DNA.  Clear dogs will not develop PRA as a result of the rcd4 mutation, although we cannot exclude the possibility they might develop PRA due to other mutations they might carry that are not detected by this test.

CARRIER: these dogs have one copy of the mutation and one normal copy of DNA. These dogs will not develop PRA themselves as a result of the rcd4 but they will pass the mutation on to approximately 50% of their offspring.We cannot exclude the possibility that carriers might develop PRA due to other mutations they might carry that are not detected by this test.

GENETICALLY AFFECTED: these dogs have two copies of the rcd4 mutation and will almost certainly develop PRA during their lifetime.  The average age of diagnosis for dogs with rcd4 is 10 yo, although there is considerable variation within the breed.

Advice

Our research has demonstrated that the frequency of the rcd4 mutation in Irish Setters is high and approximately 30-40% of dogs might be carriers. The mutation is recessive which means that all dogs can be bred from safely but carriers and genetically affected dogs should only be bred to DNA tested, clear dogs.  About half the puppies from any litter that has a carrier parent will themselves be carriers and any dogs from such litters that will be used for breeding should themselves be DNA tested prior to breeding so appropriate mates can be selected.  All puppies that have a genetically affected parent will be carriers.

It is advisable for all breeding dogs to have their eyes clinically examined by a veterinary ophthalmologist prior to breeding and throughout their lives so that any cases of PRA caused by additional mutations can be detected and that newly emerging conditions can be identified.

Having Your Dog Tested

The Irish Setter PRA rcd4 test will be available from 1st August 2011 and will cost £48 per dog including VAT (£40 for VAT-exempt countries outside the European Union).

Sampling kits (containing mouth swabs and full instructions) are provided free-of-charge and can be ordered via the AHT webshop
www.ahtdnatesting.co.uk from 1 August 2011. Please ensure that you only use swabs provided by the Animal Health Trust specifically for diagnostic testing - we may not be able to process other types of swabs.  

For dogs which have already been tested at the Animal Health Trust for RCD1 or CLAD, we may have archived samples which can be tested for RCD4. Please contact
dnatesting@aht.org.uk, giving the name of the dog(s) and the AHT reference number(s), for advice. The cost of testing these samples is £60 (including VAT) per sample.

Tests should be ordered from our online webshop

Enquiries or requests for swab kits should be made to Symone Ingram telephone +44 (0) 1638 555621 or fax +44 (0) 1638 555666 or via e-mail to dnatesting@aht.org.uk.

 

(copy & paste 25.10.11 from AHT)